Mittlerweile gibt es so viele Diäten auf dem Markt, dass man gar nicht mehr weiß, warum überhaupt noch jemand Diäten brauchen könnte.
Jedoch mit dem Informationsfluss kommen auch viele „Fake News“ - auch im Bereich Diäten.
Wir wollen uns heute mal die Top Ten Diätmythen ansehen und aufklären, was es mit denen auf sich hat. Vielleicht kennt sie ja der ein oder andere unter euch auch und wollte mehr Klarheit darüber finden.
Der erste Mythos, der schlicht falsch ist. Wenn man zu viel isst, wird es natürlich ungesund, jedoch ist das mit allem der Fall.
Die meisten Kohlenhydrate beinhalten viele wichtige Vitamine, die unser Körper braucht. Darüberhinaus machen Kohlenhydrate länger satt.
Allerdings gibt es auch Lebensmittel die zwar viele Kohlenhydrate beinhalten, aber auch hoch-kalorisch sind (wie Chips oder Croissants) und somit auch schneller „dick“ machen.
Das „ich überspringe das Frühstück“ ist fast das Motto einer klassischen Diät geworden, wird jedoch völlig falsch verstanden.
Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages; sie gibt uns Energie für den restlichen Tag und kurbelt den Stoffwechsel an, was Heißhunger-Attacken vorbeugt.
Natürlich wenn man es beim Frühstück mit den Kalorien direkt übertreibt, zeigt sich das auf der Waage, aber an der Uhrzeit liegt das nicht.
Der Gedanke hinter dem Überspringen des Frühstücks ist auch die Kalorienaufnahme, die dadurch übersprungen wird. Dies ist grundsätzlich richtig, aber - wie schon zuvor gesagt - kommt es dann meist zu Heißhungerattacken, welche die Kalorienzahl wieder hochdrücken.
In unserer Gesellschaft haben wir eine negative Einstellung gegenüber dem Wort „Fett“ entwickelt. Fakt ist aber, unser Körper braucht Fett. Dementsprechend ist dieser Mythos auch wieder falsch.
Ungesunde Fett verbergen sich hauptsächlich in Lebensmitteln mit Industriezucker und Süßstoffen, die auch noch den Appetit anregen. Wenn man also einmal angefangen hat ein Stück Schokolade zu essen, dann ist es schwer wieder damit aufzuhören. Dadurch steigt auch die Kalorienanzahl.
Natürlich sind die Maßen wichtig (wie schon öfter erwähnt), aber das ist immer so. Die Fette in Avocados sind z.B. besonders gesund und Omega-3-Fettsäuren bieten Schutz für unsere Organe.
Der Mythos ist spannend, da auch etwas Wahres dran ist und somit die wissenschaftlichen Meinungen auseinander gehen.
Wenn man wenige, große Mahlzeiten zu sich nimmt, dann dehnt sich der Magen langfristig so auf, dass man beim nächsten Mal länger braucht um wieder gesättigt zu werden.
Wiederum soll der Stoffwechsel stärker angekurbelt werden wenn man kleinere Mahlzeiten zu sich nimmt.
Das ist also eher eine Typsache. Merkst du, dass du immer wieder zum zwischendurch Naschen tendierst? Dann mag die fünf kleine Mahlzeiten Option eine Lösung für dich sein.
Wenn du jedoch nicht so schnell von einer Mahlzeit gesättigt wirst, dann hältst du dich am Besten an die drei größeren Mahlzeiten.
Ein sehr beliebter Mythos, der auch in seinen Grundzügen wahr ist.
Wenn du fünf Mal in der Woche trainieren gehst, verlierst du mehr Gewicht als wenn du nur zwei Mal in der Woche gehen würdest, jedoch muss die Intensität des Trainings beachtet werden.
Zwei Stunden spazieren gehen ist z.B. nicht so effektiv, wie 1 Stunde joggen oder dreißig Minuten HIIT (High Intensity Interval Training).
Wiederum hat jemand, der jeden Tag Sport macht weniger Energie, als jemand, der nur drei Mal in der Woche trainiert. Dementsprechend ist die Intensität der Trainings auch unterschiedlich.
Also gibt es eine Menge zu beachten bei dem Maß mit dem du Sport machst und du musst bedenken wie deine Zeitplanung und dein eigener Energieverbrauch aussieht.
Mit diesem Mythos hat sich vor allem die Coca-Cola Industrie sehr beliebt gemacht. „Light“ ist der neue Lebensstil für abnehmen, aber trotzdem noch „schmecken“.
Es stimmt zwar, dass Light Produkte weniger Fett enthalten, jedoch wird das meist durch Zucker oder Süßstoff ersetzt, was den Appetit anregt und letztlich genauso schädlich ist wie nicht-Light Produkte.
Grundsätzlich kann man schon mit Light-Produkten Kalorien sparen, jedoch bringt es keine langfristige Lösung zum abnehmen.
Wenn man darüber nachdenkt, macht es ja eigentlich schon Sinn, aber ein paar Sit-Ups alleine bringen uns leider nicht näher zu den ersehnten abs.
Es bilden sich zwar Muskeln am Bauch, diese werden meist aber bei einem ausschließlichen Bauchtraining unter einer Fettschicht versteckt bleiben.
Du solltest immer den Ausgleich zum Ganz-Körper Training haben. Beim abnehmen ist das HIIT workout am beliebtesten, da dieses keine Muskelmasse aufbaut, sondern Fett abbaut.
Ich selbst habe an diesen Mythos Jahre lang geglaubt, bis ich mich mal genauer über die Sachlage informiert habe. Das Ding ist, es ist auch hier wieder ein sehr umstrittenes Thema:
Einerseits gibt es die Wissenschaftler, die nur Wert auf die Gesamtkalorienmenge legen, jedoch setzten andere Wissenschaftler auch auf das Argument, dass die innere Uhr des Körpers nicht nur den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, sondern auch den Energieverbrauch.
Jedoch kann man ganz eindeutig sagen, dass die Uhrzeit bei der Essenseinnahme und dem Gewichtsverlust keine Rolle spielt.
Es ist mehr die Frage wie die Verteilung der Kalorienaufnahme über den Tag aussieht und wie lange nach der letzten Mahlzeit man schlafen geht.
„Eigentlich will ich ja Muskeln aufbauen also kann ich ja direkt Krafttraining zum aufbauen machen anstatt Ausdauertraining um Fett zu verlieren."
Ich muss heute noch grinsen, wenn mir das jemand sagt.
Fett ist Fett.
Muskeln bestehen aus Proteinen.
Überflüssiges Körperfett muss abgebaut werden.
Muskeln müssen aufgebaut werden.
Der Körper kann aus beiden Nährstoffen Energie beziehen, jedoch ist es nicht möglich das eine in das andere zu verwandeln.
Schön wär‘s jedoch.
Schwitzen ist eine sehr individuelle Sache. Es ist genetisch bedingt und beim Sport kann es bei einem besseren Training zunehmen, da die Körperfunktion optimiert und der Bedarf angepasst wird.
Jedoch ist das Schwitzen letztlich zur Abkühlung des Körpers da und hat dabei keinen aktiven Einfluss auf den Fettabbau.
Wenn man in der Theorie einen Liter ausschwitzt, ist man auch einen Liter leichter nur muss der Flüssigkeitsverlust meist wieder ausgeglichen werden.
Darüberhinaus muss man bedenken, dass ein zu hoher Wasserverlust des Körpers sehr gefährlich werden kann und schon bei einem Verlust von mehr als 10% lebensbedrohlich ist.
Was für Diätmythen kennt ihr?